Multimodale Schmerztherapie
Die Multimodale Schmerztherapie ist die schulmedizinische Antwort auf chronische Schmerzen verschiedener Ursache. Der gezielte Medikamenteneinsatz (antientzündliche Schmerzmittel, Opiate, Antiepileptika, Antidepressiva, muskelentspannende Medikamente), Psychotherapie, Physiotherapeutische Maßnahmen und operative Eingriffe/ Spritzen können aufeinander abgestimmt vielen Patienten Schmerzlinderung verschaffen.
Akupunktur
Die Akupunktur ist seit ca. 3000 Jahren ein wirksames und schonendes Instrument zur Schmerzbekämpfung. Die Selbstheilungskräfte des Patienten werden aktiviert und gestörte Energieströme wieder in Balance gebracht, indem an bestimmten Punkten des Körpers ausgleichend wirkende Nadeln eingebracht werden.
Manuelle Behandlung nach Liebscher und Bracht
Dieses innovative Therapieverfahren verbindet ärztliche Manipulationen in der Praxis (Schmerzpunktpressur) mit Dehnungsübungen, die die Patienten zur Erhaltung der Schmerzminderung in der Praxis erlernen und selbstständig zu Hause durchführen.
Autogenes Training:
Wir organisieren regelmäßige Kurse zum Erlernen des autogenen Trainings. Dieses Entspannungsverfahren kann ein effektiver Bestandteil des schmerzreduzierenden Therapieplans sein. Unter Anleitung einer erfahrenen Fachkraft wird in ca. 10 Sitzungen eine Schritt-für-Schritt- Schulung angeboten.
Hervorragend eignet sich dieses Verfahren bei chronischen Schmerzzuständen mit begleitenden Schlafstörungen und inneren Spannungszuständen.
Die Kurse zum Erlernen des autogenen Trainings werden oft finanziell von den Krankenkassen unterstützt.
Bewegungstraining zur Schmerzvermeidung
Patienten und ihren Angehörigen empfehlen wir das Erlernen eines schmerzreduzierenden Dehnungsprogramms. Dieses Programm wird im sehr gut ausgestatteten Gymnastikraum eines Fitnessstudios nahe unserer Praxis durchgeführt. Nach 6-maligem angeleiteten Training sind die Teilnehmer befähigt, dieses wichtige nebenwirkungsfreie Instrument zum persönlichen Training zu Hause einzusetzen. Für bewegungseingeschränkte Patienten findet in unseren Praxisräumen ein besonders entwickeltes Programm im Sitzen statt.
Botox - Anwendung bei chronischer Migräne
Botulinumtoxin (Botox) ist ein ursprünglich von Bakterien produziertes Gift. Bei bestimmten Krankheitsbildern wird Botox als Medikament gezielt eingesetzt. Wir verwenden Botox als Reservemedikament bei chronischer Migräne. Der kontrollierte Einsatz von Botox bei chronischer Migräne wird bei Versagen anderer Therapien durch die Krankenkassen getragen.
Cannabis-Anwendung
Wir wenden Cannabisprodukte in der Behandlung von besonderen Schmerzzuständen an, die einer konventionellen Therapie nicht zugänglich waren. Beispielgebend sind Patienten mit Tumorerkrankungen, Muskelschmerzen, Fibromyalgie, therapieresistenter Migräne, Rheumatische Krankheitsbildern, Schlafstörungen, Spannungszuständen, Nervenschmerzen, Multipler Sklerose uvm.
Die Hanfpflanze ist eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen, die dem Menschen bekannt ist. Die pflanzlichen Extrakte werden im Regelfall als Medikament über die Apotheken abgegeben und als Tropfen, Mundspray oder Inhalatorzusätze eingesetzt. Wie andere Medikamente auch muß nach Abwägung der Vorteile und Risiken die Anwendung von Cannabis abgesprochen werden.
Wir unterstützten die Patienten in der Auseinandersetzung mit den Krankenkassen, da bisher keine regelhafte Kostenübernahme erfolgt.
Qutenza Anwendung
Dieses Spezialpflaster enthält eine 8 %-ige Zubereitung von Capsaicin, einem Wirkstoff der Chili - Schote. Ausgewählte Nervenschmerzen (zum Beispiel nach Gürtelrose – Infektion und Amputationen) können durch eine Anwendung dieses Pflasters in der Praxis deutlich in ihrer Stärke gemindert werden. Das Pflaster wird einmalig über einen Zeitraum von 1 h in der Schmerzpraxis aufgetragen, im Anschluss kann es für ca. 24 h zu einer leichten Schmerzzunahme im behandelten Gebiet kommen, ehe nach ca. 5-7 Tagen die endgültige Schmerzreduktion einsetzt.
Mikronährstofftherapie
Obwohl sich viele Bundesbürger bewußt ernähren, bestehen häufig Unterversorgungen bei Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Beispielgebend sind weitverbreitete Vitamin D - Mangelzustände, die aufgrund unzureichender Sonnenbestrahlung entstehen. Weiterhin kommt es beim Einsatz häufig verwendeter Medikamente (Cholesterinsenker, Säureblocker „Magenschoner“, Diabetestabletten, Blutdrucktabletten) nicht selten zu Nebenwirkungen, die die Leistung des Organismus einschränken können bzw. zu Schmerzzuständen führen. Wir beraten in einer gesonderten Sprechstunde über die Möglichkeiten, gezielte die Unterversorgungen zu erkennen und zu beseitigen. Von einer unkritischen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln raten wir ab.
Als Basismaßnahme empfehlen wir allen Patienten, ihren Vitamin D - Spiegel zu messen und entsprechend korrigieren zu lassen.
Neuraltherapie
Es erfolgt der Einsatz von Procain, einem örtlichen Betäubungsmittel mit zusätzlicher Wirksamkeit auf den Stoffwechsel sowie auf das allgemeine Schmerzempfinden, durch Injektionen oder Infusionen. Wir führen sogenannte Procain-Base-Infusionen durch (z.B. bei Fibromyalgie) sowie Injektionen beispielsweise an Triggerpunkte der Muskulatur, Injektionen in die Nähe von Ganglien (Nervengeflechte) im Kopf-Hals-Bereich (Ganglion stellatum, Ganglion pterygopalatinum).